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Besuch aus Sachsen

Am 29. August besuchte eine 55-köpfige Delegation des Sächsischen Zentrums für Kultur/Geschichte unseren Hauptsitz in der Szentkirályi Straße.

Besuch aus Sachsen

Am 29. August besuchte eine 55-köpfige Delegation des Sächsischen Zentrums für Kultur/Geschichte unseren Hauptsitz in der Szentkirályi Straße.

Otto von Habsburg hatte viele Verbindungen zu Sachsen. Am bedeutendsten ist vielleicht, dass seine Großmutter, die Mutter von Kaiser und König Karl I., Prinzessin Maria Josefa von Sachsen (1867–1944), Tochter des späteren Königs Georg I. von Sachsen, einen großen Einfluss auf seine Erziehung hatte. Die heilige Frau, die ihren ausschweifenden Ehemann früh verlor, wurde zu einer Art von Familienvorbild, die durch ihre Herkunft auch die historischen und politischen Verbindungen Sachsens zu Österreich repräsentierte. Im preußisch-österreichischen Krieg von 1866 kämpfte Sachsen nämlich an der Seite Österreichs. Nach der Niederlage bat selbst Franz Joseph I. den siegreichen Kanzler Bismarck persönlich, Sachsen seine relative Unabhängigkeit zu gewähren. Diese historischen Verbindungen, einschließlich jahrhundertelanger dynastischer Beziehungen, inspirierten Otto von Habsburg zu seinem Buch Damals begann unsere Zukunft, das die Stiftung in naher Zukunft auf Ungarisch veröffentlichen möchte.

 

Prinzessin Maria Josefa von Sachsen

Gergely Prőhle, der Direktor unserer Stiftung, begrüßte die Besucher aus Sachsen und stellte ihnen unsere Tätigkeiten im Detail vor. Anschließend besichtigten unsere Gäste verschiedene Schriftwechsel zwischen Otto von Habsburg und mehreren prominenten Persönlichkeiten aus unserer Sammlung sowie ausgewählte Highlights aus der Bibliothek von Otto von Habsburg und das Kniekissen, das bei der Krönung des Kaiserpaares Karl I. und Zita verwendet wurde. Zum Abschluss ihres Besuchs wurde ihnen im Nationalen Evangelischen Archiv eine authentische Kopie des Testaments von Martin Luther gezeigt, und sie besuchten auch die Esterházy Péter und Gitta Bibliothek.

Der Besuch war nicht nur von fachlichem Interesse, sondern auch ein erster Schritt in Richtung einer gemeinsam organisierten Ausstellung über die Geschichte der Beziehungen zwischen dem sächsischen Herrscherhaus, den Wettinern und den Habsburgern.