Am 19. November besuchten Jonathan Lacôte, Frankreichs Botschafter in Ungarn, und Matthieu Berton, Direktor des Institut Français und Kulturrat, die Otto-von-Habsburg-Stiftung. Der Missionsleiter, der im August 2024 hierherkam, spricht ausgezeichnet Ungarisch und kennt das Land gut. Er zeigte besonderes Interesse am Leben und Erbe unseres Namensgebers. Er betonte, dass Otto von Habsburg nicht nur der Erbe der Österreichisch-Ungarischen Monarchie war, sondern auch ein Nachkomme der Herzöge von Lothringen. Während des Gesprächs erinnerten wir daran, dass sich die Hochzeit des ehemaligen Thronfolgers und der Prinzessin Regina von Sachsen-Meiningen im nächsten Jahr zum 75. Mal jährt, ein Ereignis, das unter Mitwirkung von Robert Schuman, dem ehemaligen französischen Außenminister und „Vater Europas“, organisiert wurde.
Der Botschafter und der Kulturrat zeigten sich beeindruckt von der Bibliothek unserer Stiftung, darunter das von Charles de Gaulle signierte Buch sowie die zahlreichen Frankreich-bezogenen Fotografien und Archivdokumente in unseren Sammlungen. Jonathan Lacôte merkte an, dass seiner Meinung nach der Name Habsburg in Frankreich heute ein höheres Ansehen genießt, obwohl die Dynastie jahrzehntelang als Gegner betrachtet wurde. Er fügte hinzu, dass Georg von Habsburg-Lothringen, Kurator unserer Stiftung und bis Sommer 2025 ungarischer Botschafter in Paris, einen bedeutenden Beitrag zu den französisch-ungarischen Beziehungen geleistet und damit das Ansehen seiner Familie in Frankreich weiter gestärkt habe.
Das Treffen bot auch Gelegenheit, mögliche gemeinsame Programme zu erörtern. Unter anderem wurde die Organisation einer Konferenz zum Thema „Europäische Politische Gemeinschaft“ und „Erweiterungspolitik der EU“ vorgeschlagen. Eine solche Veranstaltung könnte durch die Erinnerung an die historischen Wurzeln und das europäische Gedankengut Otto von Habsburgs die laufenden Diskussionen zu diesem Thema um wertvolle Perspektiven bereichern.
Botschafter Jonathan Lacôte und Direktor Matthieu Berton bekundeten ihr Interesse, unsere Arbeit weiterhin mit großem Interesse zu verfolgen, und zeigten sich offen für eine zukünftige Zusammenarbeit und gemeinsame Initiativen.
 |
