Nachrichten


Über die Passproblemen von Otto von Habsburg

Der Aufsatz unseres stellvertretenden wissenschaftlichen Direktors Gergely Fejérdy (PhD) mit dem Titel Passprobleme von Otto von Habsburg (1919-1949) wurde in der diesjährigen Ausgabe Nr. 6 von Századok (Jahrhunderte) veröffentlicht.

Über die Passproblemen von Otto von Habsburg

Der Aufsatz unseres stellvertretenden wissenschaftlichen Direktors Gergely Fejérdy (PhD) mit dem Titel Passprobleme von Otto von Habsburg (1919-1949) wurde in der diesjährigen Ausgabe Nr. 6 von Századok (Jahrhunderte) veröffentlicht.

Der Artikel, der in der renommierten Zeitschrift der Ungarischen Historischen Gesellschaft veröffentlicht wurde, deckt einige wenig bekannte oder bisher unbekannte Aspekte aus dem Leben von Otto von Habsburg auf, hauptsächlich aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Unser Kollege stützte seine Studie unter anderem auf die Dokumente in dem Archiv des Außenministeriums des Königreichs Belgien (Archives Diplomatiques de Royaume de Belgique Ministère des Affaires étrangères), deren Quellen noch nicht Gegenstand wissenschaftlicher Forschung waren.

Die Familie Habsburg lebte zwischen 1929 und 1940 in Belgien. Siebzehn Jahre lang besaß der Namensgeber unserer Stiftung ein Reisedokument, das von diesem westeuropäischen Land ausgestellt wurde. Dank seines belgischen Diplomatenpasses gelang es ihm, vor der deutschen Offensive in die Vereinigten Staaten zu fliehen und im November 1944 auf den europäischen Kontinent zurückzukehren. Das Dokument sorgte später in Übersee für große Aufregung, nachdem ein Kongressmitglied seine Aufhebung gefordert hatte – wie sich herausstellte, hauptsächlich auf Betreiben der tschechoslowakischen Exilregierung in London. Für die belgischen Behörden war die Angelegenheit peinlich und sprachen sich nach dem Krieg gegen die Wiederansiedlung von Otto von Habsburg in ihrem Land aus, der nach seinem Versuch, 1946 nach Österreich zurückzukehren, für kurze Zeit völlig staatenlos war. Schließlich wurde ihm dank seines umfangreichen Kontaktnetzes vom Malteserorden und dem Fürstentum Monaco ein Reisepass ausgestellt.

Der einzigartige Ansatz der Studie bietet einen interessanten Einblick in die Jahre von Otto von Habsburg während des Zweiten Weltkriegs und die darauffolgenden Jahre und wirft ein neues Licht auf den Kontext der internationalen Beziehungen dieser Zeit.

Der vollständige Aufsatz wird in Kürze auf www.szazadok.hu verfügbar sein.