Am 24. Januar 2023 veranstalteten die Otto-von-Habsburg-Stiftung und das Collegium Hungaricum Wien eine Konferenz und eine Ausstellung, um an einige wichtige Momente des außergewöhnlichen Lebens von Otto von Habsburg zu erinnern, mit besonderem Augenmerk auf die Rolle des ehemaligen Thronfolgers bei den politischen Umwandlungen in Mitteleuropa.
Zu den Rednern der Veranstaltung gehörte Helmut Wohnout, Generaldirektor des Österreichischen Staatsarchivs, der über die lange und turbulente Zeit sprach, die mit der Versöhnung der politischen Führung der Republik Österreich mit dem Oberhaupt der Familie Habsburg endete. Vor der Versöhnung gab es jedoch eine lange öffentliche Debatte. Der Generaldirektor stellte vor, wie Bundeskanzler Kreisky die politischen (und teilweise auch gesellschaftlichen) Spannungen, die durch die Rückkehr von Otto von Habsburg entstanden waren, zu lösen versuchte und wie es ihm schließlich gelang, die als „Causa Habsburg“ bekannte Staatsaffäre – die lange Zeit Koalitionsspannungen verursachte – zu bewältigen. Er betonte, dass die Tatsache, dass Otto von Habsburg so lange von Österreich ferngehalten wurde, hat dem Land viel mehr geschadet als Otto von Habsburg selbst.
Das Foto unten zeigt des legendären Händeschüttelns zwischen dem österreichischen Bundeskanzler Bruno Kreisky und Otto von Habsburg im Jahre 1972, ein symbolischer Ausdruck dieser Versöhnung.
Der vollständige Vortrag ist hier verfügbar:
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