Guter Wille und Unglück

Dávid Ligeti

2022

ISB-234567891011

Hätte die österreichisch-ungarische Monarchie gerettet werden können, wenn der junge Monarch, der wenige Monate zuvor den Thron bestiegen hatte, 1917 aus dem Krieg ausgeschieden wäre und seine Verbündeten im Stich gelassen hätte? Oder war das politische System Kakaniens ohnehin nicht lebensfähig, und hätten die sich abzeichnenden sozialen und nationalen Probleme früher oder später auch ohne Krieg den Rahmen gesprengt? War Karl ein weitsichtiger, aber verspäteter Reformer oder ein Dilettant, der hilflos den Ereignissen hinterherlief? War er realistisch genug, um 1921 auf den ungarischen Thron zurückzukehren? Wie rechnete er in seinen letzten Tagen auf Madeira mit dem kurzen Leben der Monarchie, die die größte Dynastie Europas entthront hatte? Was hat er seinen Kindern und seiner jungen Witwe vermacht? 100 Jahre nach seinem Tod im Exil sind Historiker und die Öffentlichkeit noch immer dabei, die historische Rolle des letzten österreichischen Kaisers und ungarischen Königs zu bewerten. Die in diesem Band versammelten Aufsätze tragen dazu bei, diese Fragen zu beantworten und damit das Bild zu prägen, das die Nachwelt von Karl haben wird.