Während des Gesprächs sprachen wir zum Beispiel über die kurze Periode seiner Kindheit in Ungarn, die Flucht seiner Familie und die Jahrzehnte, die er in der Emigration verbrachte. Besonders interessant waren seine Erinnerungen an seine Jugend in Portugal, seine Freundschaft mit István Horthy und seine Charakterskizzen der im Exil lebenden europäischen Herrscherfamilien in Lissabon.
Das Gespräch lieferte wertvolle neue Informationen über die Beziehung unseres Gesprächspartners zu Otto von Habsburg, die bis in die 1960er Jahre zurückreicht. Michael von Habsburg-Lothringen war ein wichtiger Unterstützer unseres Namensgebers, vor allem bei der Organisation von Familienereignissen und ab den 1970er Jahren bei der Paneuropäischen Union, und ab der Wendezeit in ungarischen Angelegenheiten. Anfang der 1980er Jahre kehrte er mit einem in Westdeutschland beantragten Visum nach Ungarn zurück – sein Bericht zur Lage des Landes und über das Alltagsleben der dort lebenden Menschen ist auch heute lehrhaft.
In dem Gespräch wurde auch die Rolle der Mindszenty-Stiftung erwähnt, deren Präsident er seit mehr als zwanzig Jahren ist. Am Ende des Interviews sprach er auch über die historische Rolle des „ungarischen Zweigs“ des Hauses Habsburg, das Erbe von Palatin Joseph, das konsequente Leben Otto von Habsburgs und seine beneidenswert direkte Einstellung zu denen, die sich persönlich oder brieflich an ihn wandten.
Eine editierte Version des Interviews wird im digitalen Archiv von HOAL abrufbar sein.