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Otto von Habsburg und die Päpste

Anlässlich des apostolischen Besuchs von Papst Franziskus in Ungarn würdigen wir den Heiligen Vater, indem wir uns an die Beziehungen zwischen Otto von Habsburg und den Päpsten erinnern.

Otto von Habsburg und die Päpste

Anlässlich des apostolischen Besuchs von Papst Franziskus in Ungarn würdigen wir den Heiligen Vater, indem wir uns an die Beziehungen zwischen Otto von Habsburg und den Päpsten erinnern.

Otto von Habsburg und seine Familie standen mit den Oberhäuptern der katholischen Kirche von der Geburt des Thronfolgers bis zu dessen Tod in engem Kontakt. Als Karl IV. gestorben ist, sandte Papst Pius XI. einen Sondersegen und sprach sein aufrichtiges Beileid aus. Der ehemalige Thronfolger lebte 99 Jahre lang und im Laufe seines Lebens folgten neun Päpste auf dem Thron vom Heiligen Petrus nacheinander.

Otto von Habsburg hatte zu den Oberhäuptern der römisch-katholischen Kirche oft eine persönliche Beziehung. Im Alter von elf Jahren, am 24. August 1923 wurde er in Lequeito, Spanien gefirmt. Ottos Firmpate war Seine Heiligkeit Papst Pius XI. der durch den Erzbischof von Toledo vertreten wurde. Zu Ottos Hochzeit im Jahre 1951 in Nancy, Frankreich sandte Papst Pius XII. seinen Sondersegen und er empfing das Brautpaar später persönlich im Vatikan. Sein Nachfolger, Papst Johannes XXIII. hielt für Otto von Habsburg und seine Frau, Prinzessin Regina von Sachsen-Meiningen, ebenfalls eine Audienz in Rom. In der Nachkriegszeit schickte der ehemalige Thronfolger seine Botschaften und Briefe an den Papst hauptsächlich mit Hilfe von Prälaten Gyula Magyary.

Pius XII.

Johannes XXIII.

Johannes Paul II.

Unter den Nachfolgern des Heiligen Petrus hatte Otto von Habsburg die engste Beziehung zu Papst Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Der ehemalige Erzbischof von Krakau, der 1978 zum Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche gewählt wurde, stand Otto von Habsburg auch nahe, da der polnische Prälat den Namen Karol, also Karl zu Ehren seines geliebten Vaters (Karl IV.) trug. Für den ehemaligen Thronfolger war es von besonderer Bedeutung, dass Papst Johannes Paul II. Karl IV. im Jahre 2004 seliggesprochen hat. Der in der Otto-von-Habsburg-Stiftung aufbewahrte Nachlass enthält zahlreiche Briefe, Artikel und Bilder, die ein wertvolles Zeugnis dieser engen Beziehung darstellen. Unter den Dokumenten der Sammlung befindet sich zum Beispiel ein Dankesbrief, den Otto 1991 nach dem Besuch von Papst Johannes Paul II. in Ungarn an Erzbischof István Seregély von Eger schrieb. Aus dem von uns bewahrten Nachlass wurde bisher nur Ottos Beziehung zu Papst Benedikt XVI. detaillierter vorgestellt, aber mit dem Fortschreiten der Organisation unserer Sammlung wird es sicherlich möglich sein, auf weitere Beziehungen näher einzugehen.