Nachrichten


Vertreter der ungarischen Gemeinschaft in den USA bei unserer Stiftung

Ein besonderer Aspekt des internationalen Netzwerks von Otto von Habsburg bot den Anlass für das Treffen, das am 10. Juli bei unserer Stiftung stattfand.

Vertreter der ungarischen Gemeinschaft in den USA bei unserer Stiftung

Ein besonderer Aspekt des internationalen Netzwerks von Otto von Habsburg bot den Anlass für das Treffen, das am 10. Juli bei unserer Stiftung stattfand.

Vor zwanzig Jahren, im Frühjahr 2005, reisten Otto von Habsburg und sein Sohn György auf Einladung der Hungarian Human Rights Foundation und der Hungarian American Coalition mit Unterstützung des renommierten Ingenieurs und Unternehmers Charles Simonyi in die Vereinigten Staaten. Neben New York und Washington besuchte er auch Cleveland, der „zweitgrößten ungarischen Stadt der USA“. Im Rahmen seines vollen Terminkalenders hielt er Vorträge an der Johns Hopkins University und im Zentrum der Heritage Foundation, traf sich mit führenden Persönlichkeiten der ungarischen Gemeinschaft, Leitern internationaler Organisationen, Vertretern renommierter amerikanischer Medien und prominenten Mitgliedern der politischen Elite, unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit. Ein symbolischer Moment seines Besuchs war die Kranzniederlegung am Kossuth-Denkmal in Washington, eine Geste, die darauf abzielte, die jahrhundertealte Dichotomie zwischen den „revolutionär-aulischen“ und „republikanisch-legitimistischen“ Traditionen zu überwinden und deutlich zu machen, dass für ihn die nationale Geschichte nicht von sich gegenseitig ausschließenden Erinnerungen geprägt ist, sondern von einem gemeinsamen Erbe, das auf Dialog basiert.

Dankesbriefe in ungarischer Sprache von Otto von Habsburg an Charles Simonyi und Herrn und Frau John Lauer nach seiner Rückkehr aus Amerika im Jahr 2005.

In diesem Jahr widmet unsere Stiftung ein besonderes Augenmerk der Erforschung des Netzwerkes unseres Namensgebers in Übersee, einerseits den politischen und breiteren öffentlichen Beziehungen, die Otto von Habsburg zu einer bemerkenswerten Persönlichkeit im transatlantischen Dialog machten, und andererseits den Netzwerken, die ihn mit der ungarischen Diaspora in den Vereinigten Staaten verbanden. Im Zusammenhang mit diesen Bemühungen war es besonders wertvoll und inspirierend, dass unsere Stiftung zwei prominente Vertreter dieser Gemeinschaft begrüßen durfte: Réka Pigniczky, eine authentische Chronistin und Historikerin des außergewöhnlichen Lebens derjenigen, die während des Zweiten Weltkriegs und insbesondere nach 1956 aus Ungarn flohen, und die nicht nur eine aktive Figur im Leben der ungarischen Gemeinschaft in den USA, sondern auch am öffentlichen Leben Ungarns nach der Wende aktiv teilnahm; sowie Endre Szentkirályi, ein engagierter Gestalter der ungarischen Zivilgesellschaft in Cleveland und darüber hinaus, der sich mit historischer, soziologischer und literarischer Sensibilität und großem Einfühlungsvermögen mit der Vergangenheit seiner Gemeinschaft auseinandersetzt.

Während ihres Besuchs sahen sie sich zunächst die Dokumente und Fotos in unserem Archiv an, die die Beziehungen zwischen Otto von Habsburg und der ungarischen Gemeinschaft in den Vereinigten Staaten dokumentieren. Unsere Gäste halfen uns dabei, die Organisatoren und Leiter des Treffens vor zwei Jahrzehnten zu identifizieren und die früheren Besuche von Otto von Habsburg nachzuzeichnen. Wir besprachen auch das Programm unserer geplanten Veranstaltungen im Mittleren Westen der Vereinigten Staaten und tauschten Ideen für die zukünftige Zusammenarbeit aus.