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Die Otto von Habsburg Stiftung bei der Konferenz der Geschichtslehrer

„Die geschichtliche Vergangenheit und die Gegenwart des Geschichtsunterrichts“ war das Thema der 10. Konferenz der Geschichtslehrer der evangelischen Schulen am 23. Februar 2023. Die Veranstaltung wurde vom Evangelischen Petőfi Gymnasium Aszód und von dem Evangelischen Pädagogischen Institut und auch von der Otto-von-Habsburg-Stiftung organisiert. Das Ereignis wurde in dem Königlichen Schloss Gödöllő veranstaltet.

Die Otto von Habsburg Stiftung bei der Konferenz der Geschichtslehrer

„Die geschichtliche Vergangenheit und die Gegenwart des Geschichtsunterrichts“ war das Thema der 10. Konferenz der Geschichtslehrer der evangelischen Schulen am 23. Februar 2023. Die Veranstaltung wurde vom Evangelischen Petőfi Gymnasium Aszód und von dem Evangelischen Pädagogischen Institut und auch von der Otto-von-Habsburg-Stiftung organisiert. Das Ereignis wurde in dem Königlichen Schloss Gödöllő veranstaltet.

Die Anwesenden wurden vom Direktor des Schlosses, Dr. Tamás Ujváry begrüßt, im Namen der Organisatoren der Jubiläumskonferenz ergriff das Wort dann Márta Varga, Leiterin der Abteilung für Erziehung und Bildung des MEE, und Valéria Veizer, Direktorin des Evangelischen Petőfi Gymnasiums Aszód.

Den Einführungsvortrag hielt Gergely Prőhle, Direktor der Otto-von-Habsburg-Stiftung und säkularer Leiter der Evangelischen Kirche in Ungarn. Am Tag vor dem ersten Jahrestag des Beginns des russisch-ukrainischen Krieges, zwei Tage vor dem Gedenktag der Opfer des Kommunismus, zitierte er den Aufruf zur Liebe ohne Heuchelei aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer: „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“ (Röm 12,21) Gergely Prőhle betonte, dass unsere Kinder nur dann wissen werden, was sie über Krieg, Frieden, die Europäische Union, die geschichtliche Vergangenheit und die Herausforderungen der Gegenwart denken sollen, wenn sie erlernen – wenn wir ihnen beibringen –, dass das nationale Interesse und die europäische Integration nicht im Widerspruch zueinander stehen und dass die Harmonie zwischen beiden auf Basis von dem Prinzip der Subsidiarität gewährleistet werden kann. Dies in der Mittelschule zu vermitteln ist die Aufgabe der Lehrer und Lehrerinnen. In diesem Sinne wünschte er allen Teilnehmern eine erfolgreiche Diskussion.

Gergely Fejérdy, stellvertretender wissenschaftlicher Direktor unserer Stiftung, sprach über Otto von Habsburgs Schuljahre. Das kontinuierliche Erziehungs- und Bildungsprogramm, das an den oft wechselnden Orten des Exils durchgeführt wurde, und trotz des frühen Verlusts seines Vaters mit einem strengen Tagesablauf und einer respektablen Zielbewusstheit zusammengestellt und umgesetzt wurde, wurde von dem Referenten mit reichen fotografischen Illustrationen und interessanten Fakten zur Familiengeschichte vorgestellt. Er betonte, dass nicht nur die intellektuellen Aspekte, sondern auch sein tiefer katholischer Glaube und der Sport eine bedeutende Rolle in der Erziehung von Otto von Habsburg gespielt haben. Der ehemalige Thronfolger studierte nicht um Macht auszuüben, sondern um anderen zu dienen, und im Laufe seines Lebens erfüllte er dieses Ziel tatsächlich.

Réka Földváryné Kiss, Direktorin des Nationalen Gedenkkomitees, stellte die Programme für Mittelschulen vor. Sie erinnerte daran, dass die Verfolgung der Kirche unter dem Kádár-Regime und der Machtmissbrauch des Parteistaates nicht auf Grundlage der Erziehungsgrundsätzen der Habsburg-Kinder begangen wurden. Das Kennenlernen des 20. Jahrhunderts ist eine wichtige Aufgabe für die heutigen Schulen – und die früher bewusst verschwiegene Geschichte muss dabei einen wichtigen Platz erhalten. Das Nationale Gedenkkomitee unterstützt die Pädagogen mit einer Wanderausstellung, pädagogischen Publikationen, Arbeitsblättern, speziellen Geschichtsstunden, thematischen Kurzfilmen und Quizspielen dabei, ihren Schülerinnen und Schülern zu zeigen, wie es ist, wenn die Geschichte in das Leben von Familien eintritt. Nun, da die Epoche auf der Ebene der Grundlagenforschung gut aufgearbeitet ist, stellt sich die Frage, wie man diese Kenntnisse einem möglichst breiten Publikum zugänglich machen kann. Durch das Kennenlernen des Lebens alltäglicher Helden kann eine Erinnerungskultur geschaffen werden, die zeigt, wie man infolge überspitzter historischer Momente Entscheidungen treffen muss.

Zita Szilágyi, Geschichtslehrerin des Evangelischen Petőfi Gymnasiums Aszód, stellte in einem aufsehenerregenden Vortrag das Projekt vor, das sie und ihre Schüler gemeinsam durchgeführt hatten und das sich mit der Geschichte der Familie Podmaniczky befasste.

Weitere Referenten auf der Konferenz waren Gábor Móczár, Direktor des Instituts für Nationales Kulturerbe, Árpád Rácz, Ko-Präsident des Rubicon Instituts und Gründer der historischen Zeitschrift Rubicon, Bálint Fekete, Kolumnist von újkor.hu und Mihály Nánay, Präsident des Berufsverbands der Geschichtslehrer. Die Konferenz wurde von Gábor Péterfi, Leiter der Arbeitsgruppe für die Analysierung der Schulbücher des Berufsverbands der Geschichtslehrer, abgeschlossen.

Die Teilnehmer der Diskussion und der Vorträge hatten die Gelegenheit, die von der Otto-von-Habsburg-Stiftung organisierte Ausstellung „Als Exilant auf Madeira“ sich anzusehen, die bis zum 1. April 2023 im Königlichen Schloss Gödöllő zu sehen ist. Die Ausstellung, die an den 100. Todestag von Karl IV. erinnert, wurde von den Kuratorinnen Eszter Fábry und Beáta Vitos-Merza (Mitarbeiterinnen unserer Stiftung) präsentiert.

Unsere Teilnahme an der Veranstaltung für Geschichtslehrer war eine Möglichkeit, die Arbeit unserer Stiftung und das Lebenswerk unseres Namensgebers den jüngeren Generationen –durch die Vermittlung von Lehrern – näher zu bringen.

 

Fotos: Márton Magyari – Evangelische Bildung