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Otto von Habsburg und die konservativen Netzwerke

Gergely Prőhle, der Direktor unserer Stiftung, hielt am 1. März 2023 in Berlin und zwei Tage später in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden einen Vortrag mit dem Titel „Otto von Habsburg und die konservativen Netzwerke“.

Otto von Habsburg und die konservativen Netzwerke

Gergely Prőhle, der Direktor unserer Stiftung, hielt am 1. März 2023 in Berlin und zwei Tage später in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden einen Vortrag mit dem Titel „Otto von Habsburg und die konservativen Netzwerke“.

Otto von Habsburgs Bemühungen, dem konservativen Denken und der konservativen Politik der Nachkriegszeit neue Impulse zu geben, sind ein wichtiger Teil seines politischen Erbes. Der letzte ungarische Thronfolger und spätere Europaabgeordnete erkannte die Bedeutung der transnationalen Verbindungen und Netzwerke und spielte eine entscheidende Rolle bei der Gründung einer Reihe oft miteinander verbundener politischer Organisationen, bei der Mobilisierung ihrer Mitglieder, bei der Erhöhung ihres Einflusses auf Entscheidungsprozesse und bei der Entwicklung einer kohärenten konservativen politischen Ideologie zu deren Unterstützung.

In seinen Vorträgen analysierte Gergely Prőhle das Leben und das Networking von Otto von Habsburg und zog daraus solche Lehren, die auch im heutigen politischen Kontext relevant und nützlich sind. Anhand des von der Stiftung bewahrten Erbe rekonstruierte er, wie der ehemalige Thronfolger trotz des Zerfalls der Monarchie sein dynastisches Erbe nutzbar machte und es mit beispielloser Diligenz in ein solches politisches und soziales Kapital verwandelte, das ihn zu einem der einflussreichsten europäischen Staatsmänner des 20. Jahrhunderts machte. Herr Prőhle erläuterte detailliert, wie Otto von Habsburg während des Kalten Krieges die politischen Netzwerke formte, die sich konsequent gegenüber linken Ideologien stellten, christlich-europäische Werte verteidigten und versuchten, den Weg für die Einigung des Kontinents vorzubereiten.

Während seines Aufenthaltes führte Gergely Prőhle ein Gespräch mit Knut Abraham, ein legislativer Abgeordneter der deutschen CDU, der zu Beginn seiner politischen Karriere als Otto von Habsburgs Assistent im Europäischen Parlament und als sein Büroleiter in Bonn und Berlin arbeitete. Der Direktor unserer Stiftung besuchte auch das Hauptstadtbüro der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und besprach mit Gerhard Papke, Präsident der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft, sowie mit Joachim Klos und Melanie Piepenschneider, leitende Mitarbeiter der Konrad-Adenauer-Stiftung, mögliche weitere Ausstellungsorte für unsere Ausstellung ,,Lebensweg und Erbe“ über das Leben von Otto von Habsburg.

Fotos: Bibliothek des Konservatismus