Publikationen

Wir haben unseren fünften Jahresbericht über die Tätigkeit des vergangenen Jahres veröffentlicht, der weit mehr als ein Veranstaltungskalender ist. Das Jahr 2024, unser sechstes Tätigkeitsjahr, war erneut geprägt von historischen Jubiläen, die eine wertvolle Gelegenheit boten, über aktuelle politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen nachzudenken. Darüber hinaus rückte stellte die ungarische EU-Ratspräsidentschaft in der zweiten Jahreshälfte das Thema der europäischen Integration, das das ganze Leben unseres Namensgebers geprägt hat, erneut in den Mittelpunkt. Dieser Band möchte unseren Lesern kurze Essays bieten, die historische, politische und kulturelle Einblicke vermitteln, die sich bei...

Als Regina Prinzessin von Sachsen-Meiningen am 6. Januar 1925 in Würzburg zur Welt kommt, ist die Zeit der politisch veranlassten Hochzeiten zwischen Mitgliedern europäischer Adelsfamilien längst vorbei. Auch das Herzogtum Sachsen–Meiningen hatte seit seiner Begründung 1680 das anfänglich kleine Hoheitsgebiet immer wieder durch arrangierte, strategisch motivierte Hochzeiten zu vergrößern gewusst. Umgekehrt gab es aber auch immer wieder echte Liebeshochzeiten, solche nicht selten mit bürgerlichen Partnern. Für diese „morganatischen“ Ehen stehen die von Herzog Anton Ulrich mit der Kammerjungfer Philippine Cäsar oder die Ehe des „Theaterherzogs“ Georg II. mit der Schauspielerin...

Unser Buch, das bisher in ungarischer Sprache veröffentlicht wurde, ist nun auch auf Englisch erhältlich!   Ein verlorener Weltkrieg, ein zerfallendes Reich, ein sozialer Kataklysmus, ein Bürgerkriegszustand. Die Konfiszierung des Vermögens einer Dynastie, die ein halbes Jahrtausend lang über Provinzen, Kontinente und Dutzende von Nationen regiert hatte, machte die Familie zum Spielball der Siegermächte. Nach einer zweijährigen Herrschaft sah sich der letzte österreichische Kaiser und ungarische König 1918-1919 dieser Situation gegenüber. Das Buch behandelt die großen politischen Fragen nur am Rande und gibt stattdessen einen Einblick in das tägliche Leben...

Unter den ungarischen Außenministern gab es nur wenige, für die die französische Sprache und Kultur eine so große Bedeutung hatten wie für János Martonyi. Als junger Student erlernte er mithilfe seines Vaters die Sprache Victor Hugos und die reiche kulturelle Tradition. Es ist kein Zufall, dass János Martonyi über ein breites Wissen über die frankophone Welt verfügt und eine wichtige Vermittlerrolle zwischen der ungarischen und der französischen Kultur spielt. Diese Frankophilie wurde 2001 von Frankreich mit seiner höchsten Auszeichnung, der Ehrenlegion (Légion d’honneur), belohnt. Nach einer aktiven politischen Karriere als...

Unser Bildband zeichnet anhand von Fotografien – mit ausführlichen Beschreibungen in ungarischer, englischer, deutscher, französischer und spanischer Sprache – das bemerkenswerte Leben Otto von Habsburgs nach und führt den Leser zu bisher unbekannten Orten und Szenen. Die Auswahl präsentiert 99 ereignisreiche Jahre in 99 Bildern, von seiner frühen Kindheit bis zum Ende seines Lebens, und versucht, den bewegten Alltag von Otto von Habsburg zu dokumentieren: den österreichisch-ungarischen Thronfolger, der zum engagierten europäischen Bürger geworden ist, die Leitfigur der paneuropäischen Idee, den engagierten Abgeordneten des Europäischen Parlaments, den zum für das...

Wann wurde die Abspaltung der Siebenbürger Rumänen von Ungarn erklärt? Wie viele Noten sandte Oberstleutnant Fernand Vix an die ungarische Regierung? Wer war der erste Diktator der Slowakei? Wer war gegen die ausländischen Truppen, die immer mehr von Ungarn bewohnte Gebiete besetzten? Wie wirkte sich der Vertrag von Trianon auf das ungarische Eisenbahnnetz aus? Wie viele Flüchtlinge kamen aus den annektierten Gebieten nach Ungarn? Wie lange dauerte es, bis sich die ungarische Wirtschaft nach Trianon einigermaßen erholt hatte? Als Autoren und Herausgeber der Trianon-Enzyklopädie möchten wir der Öffentlichkeit ein Handbuch zur Verfügung...

Hätte die österreichisch-ungarische Monarchie gerettet werden können, wenn der junge Monarch, der wenige Monate zuvor den Thron bestiegen hatte, 1917 aus dem Krieg ausgeschieden wäre und seine Verbündeten im Stich gelassen hätte? Oder war das politische System Kakaniens ohnehin nicht lebensfähig, und hätten die sich abzeichnenden sozialen und nationalen Probleme früher oder später auch ohne Krieg den Rahmen gesprengt? War Karl ein weitsichtiger, aber verspäteter Reformer oder ein Dilettant, der hilflos den Ereignissen hinterherlief? War er realistisch genug, um 1921 auf den ungarischen Thron zurückzukehren? Wie rechnete er in seinen...

In einer Zeit rasanter Machtpolitik und technologischer Veränderungen ist es unerlässlich, dass Deutschland und Europa eine neue Strategie entwickeln. Im Spannungsfeld der Rivalität zwischen den Vereinigten Staaten und China ist unser Kontinent und muss daher sein Verhältnis zu Russland überprüfen. Wir müssen uns die neuen Realitäten ansehen und ohne Illusionen betrachten, wie Klaus von Dohnanyi es tut: Es ist nicht mehr die Zeit, sich auf „Wertegemeinschaften“ oder „Freundschaften“ zu verlassen; es ist die Zeit, dass Deutschland und Europa ihre eigenen wohlverstandenen Interessen formulieren und sie auf realistische Weise verfolgen. Der...

Am 10. und 11. Oktober 2019 veranstaltete die Otto-von-Habsburg-Stiftung an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften eine zweitägige Konferenz zum Verhältnis zwischen ihrem Namensgeber und den Regimewechseln in Mitteleuropa. Die Vorträge der Veranstaltung stellten das annus mirabilis 1989 nicht nur in einen historisch-politischen Kontext, sondern eröffneten auch einen viel weiteren Horizont. Sie blickten fast auf das gesamte 20. Jahrhundert zurück, zeichneten das Leben des letzten ungarischen Thronfolgers seit der Auflösung der Österreichisch-Ungarischen Monarchie nach, zeigten seine Verbindungen zu den legitimistischen Bewegungen zwischen den beiden Weltkriegen und zu den ungarischen Emigrantengruppen nach...

Unter welchen Umständen begegnete der letzte ungarische Thronfolger in Spanien den Bruder von Endre Ady? Warum lehnte Otto von Habsburg 1933 wiederholt Hitlers Einladung ab? Warum besuchte er Miklós Horthy im Exil, der befohlen hatte, auf seinen Vater zu schießen? Welche Interessen hatten die österreichischen und ungarischen Entscheidungsträger in der Frage der Staatsbürgerschaft von Otto von den 1950er Jahren bis zur Wende in Ungarn? Um sorgfältig beantwortet zu werden, erfordern diese Fragen eine gewisse Klärung der Geschichte Mitteleuropas im 20. Jahrhundert. In dieser Quellpublikation geben wir mit Hilfe der Dokumente...