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Mit Otto von Habsburg am Ufer der Theiß

Gergely Prőhle war Gast des Wissenschaftlerklubs des Akademischen Komitees von Szeged.

Mit Otto von Habsburg am Ufer der Theiß

Gergely Prőhle war Gast des Wissenschaftlerklubs des Akademischen Komitees von Szeged.

Der Akademische Klub der Stadt in der südlichen Tiefebene organisiert regelmäßig Vorträge für die Akademiker der Universität sowie für Forscher und Künstler des Vereins. Am 14. Mai hielt der Direktor der Otto-von-Habsburg-Stiftung auf Einladung von Sándor Csernus, Professor am Institut für Geschichte der Universität Szeged, und Tibor Krisztin, Präsident des Akademischen Ausschusses, einen Vortrag mit dem Titel „Europäische Werte – politische Realitäten. Das Erbe von Otto von Habsburg heute“.

Gergely Prőhle stellte das Leben von Otto von Habsburg und die Arbeit der nach ihm benannten Stiftung vor, die seit 2018 sein Erbe aufarbeitet. Er beschrieb die Wendepunkte, die das Leben und die Persönlichkeit des letzten ungarischen Thronfolgers geprägt haben. Otto habe den politischen Machtverlust und das Exil seiner Familie überwinden können und durch sein fundiertes Wissen, seine Sprachkenntnisse und sein umfangreiches Beziehungsnetz die Geschichte des 20. Jahrhunderts maßgeblich beeinflusst. Als er vor 45 Jahren in das Europäische Parlament gewählt wurde, erhielt er ein umfassendes demokratisches Mandat, um an Debatten und Entscheidungen mitzuwirken, die die Zukunft des Kontinents betroffen.

Bezüglich der aktuellen welt- und europapolitischen Entwicklungen hielt es Gergely Prőhle für sinnvoll, folgende Fragen aufzuwerfen und zu diskutieren: Was würden die Gründerväter der europäischen Integration, darunter auch Otto von Habsburg, über den aktuellen Stand der Dinge denken? Wie hat sich der Diskurs über die klassischen europäischen Werte in den letzten Jahrzehnten entwickelt, und in welchem Verhältnis stand und steht er zum realpolitischen Ansatz und der uns umgebenden Realität?

Im Anschluss an den Vortrag des Direktors unserer Stiftung fand eine lebhafte Diskussion statt.