Zoltán Ólmosi schloss sein Studium an der Eötvös-Loránd-Universität in den Fächern Germanistik, Geschichte und Politikwissenschaft ab. Nach Abschluss seines Studiums unterrichtete er am Kossuth-Lajos-Gymnasium in Pesterzsébet und war anschließend bis 1995 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikgeschichte. Seine Doktorarbeit verteidigte er 1991 mit einer Dissertation über die Geschichte des Petőfi-Kreises. Von 2003 bis zu seiner Pensionierung war er Archivar, Chefarchivar und Chefberater des Ungarischen Nationalarchivs.
Im Rahmen des Programms „Offene Archive“ organisierte er wissenschaftliche Konferenzen und Ausstellungen, darunter die Ausstellung zum 100. Geburtstag von Otto von Habsburg im Jahre 2012. Er hielt Vorträge auf mehreren Konferenzen und Podiumsdiskussionen und war an der Organisation und Durchführung öffentlicher Kulturprogramme im Ungarischen Nationalarchiv beteiligt. Er war auch im Bereich der akademischen Forschung tätig, mit besonderem Schwerpunkt auf der politischen und Sozialgeschichte nach 1945. Er verfasste zahlreiche Artikel, Studien, Quellenbücher und Chronologien zur Jugendgeschichte in diesem Zeitraum.
Er übernahm auch redaktionelle Aufgaben für Publikationen. Zwischen 1979 und 1995 war er Redaktuer der historischen Zeitschrift Múltunk (Unsere Vergangenheit) und von 1989 bis 1991 Redakteur der Artikelreihe „Fehér Foltok“ (Weiße Flecken) in Magyar Nemzet. Zu den historischen und archivierten Zeitschriften: Zwischen 2003 und 2005 und dann 2009 war er Redaktuer der Zeitschrift Levéltári Közlemények (Archival Bulletins), zwischen 2003 und 2005 und erneut zwischen 2011 und 2018 war er Redakteur und verantwortlicher Redaktuer der Zeitschrift Levéltári Szemle (Archival Rundschau). Von 2010 bis 2016 war er Chefredakteur der elektronischen Fachzeitschrift ArchívNet, die sich auf die Geschichte des 20. Jahrhunderts konzentriert.
Er war auch im Bildungsbereich tätig. Von 1983 bis 1987 lehrte er ungarische Geschichte des 20. Jahrhunderts an der Philosophischen Fakultät der Eötvös Loránd Universität und von 2013 bis 2014 war er Dozent für Geschichte der öffentlichen Verwaltung in den vom Ungarischen Nationalarchiv organisierten Fortgeschrittenenkursen für Aktenverwaltung und Archivassistenz.
Zoltán Ólmosi arbeitete auch nach seiner Pensionierung weiter. Er war Sammlungsmitarbeiter bei der Otto-von-Habsburg-Stiftung und für die Sortierung von Unterlagen, die Erstellung von Hilfsdokumenten und den Aufbau von Datenbanken verantwortlich. Zusammen mit Piroska Kocsis editierte er die mit dem Ungarischen Nationalarchiv gemeinsame Publikation unserer Stiftung, die im Corvina Verlag unter dem Titel Otto von Habsburg und die Staatsgewalt. Archivquellen zum letzten ungarischen Thronfolger veröffentlicht wurde und den ersten Preis in der Kategorie Fachpublikationen für die „Archivpublikation des Jahres“ im Jahr 2020 gewann.
Dr. Zoltán Ólmosi übte seinen Beruf als Archivar mehrere Jahrzehnte lang mit hoher Qualität und beispielhaftem Engagement aus.
Möge er in Frieden ruhen!