Der Orden vom Goldenen Vlies wurde 1429 von Herzog Philipp „der Gute“ von Burgund, gegründet und seine Leitung hat später die Familie Habsburg geerbt. Nach dem Spanischen Erbfolgekrieg (1701–1714) spaltete sich der Orden in zwei Zweige, einen spanischen und einen österreichischen. Unsere Gäste reisten mit dem ältesten Sohn von Otto von Habsburg, Karl, dem Oberhaupt des österreichischen Zweigs, in die ungarische Hauptstadt.
Die Ordensmitglieder wurden von Direktor Gergely Prőhle begrüßt, der eine Präsentation über die Tätigkeiten und die Mission der Stiftung hielt. Gergely Fejérdy, stellvertretender wissenschaftlicher Direktor, beschrieb die Sammlung im Allgemeinen, Szilveszter Dékány sprach über das Fotoarchiv, Archivarin Eszter Kardonné Fábry präsentierte die Tagebücher der Familie des letzten ungarischen Monarchen und Bence Kocsev konzentrierte sich auf einen bestimmten Teil des Kontaktnetzwerks unseres Namensgebers. Karl Habsburg-Lothringen bedankte sich im Namen der Familie bei der Stiftung für das Überblicks und für die qualitativ hochwertige Arbeit, die sie leistet. Die Mitglieder der Ritterorden, von denen die meisten zum ersten Mal hier waren, besichtigten begeistert unsere Räumlichkeiten und sahen sich die für sie vorbereiteten Fotos und Dokumente ausführlich an.
An der Veranstaltung nahmen mehrere Kinder und Enkelkinder Otto von Habsburgs teil; die Ordensmitglieder kamen aus vielen europäischen Ländern. Die ehemalige europäische Königsfamilie und ihre Nachkommen sind nach wie vor wichtige Stützen des Ordens vom Goldenen Vlies: Otto von Habsburg selbst wurde 1916 Mitglied und war von 1922 bis 2000 Großmeister (Souverän). Um die Jahrtausendwende übernahm wurde diese Position von seinem Sohn Karl übernommen.
Unsere Stiftung bewahrt mehrere Dokumente im Zusammenhang mit dem Ritterorden und dem ehemaligen Thronfolger auf. Aus diesen geht hervor, dass Otto von Habsburg zeitlebens der ursprünglichen Berufung der Organisation treu blieb: die Verteidigung christlicher Werte als oberstes Ziel.
