Der anhaltende Diskurs über die Zukunft Europas kann nicht ohne einen Dialog über die Grundwerte des Kontinents sein. Es lohnt sich daher, an die tausendjährige jüdisch-christliche Tradition zu erinnern, aber auch zu berücksichtigen, wie sich die Ideen der Aufklärung durchsetzen und wie sich das vielseitige Phänomen der Modernisierung auf Kirchen, Konfessionen, politische Gemeinschaften und die europäische Gesellschaft insgesamt auswirkt. Was bedeutet „christliches Europa“ im zunehmend säkularen öffentlichen Leben von heute? Kann es ein Schlagwort in der Politik sein? Welche ideologischen, moralischen und praktischen Schritte kennzeichnen die Vertreter des christlichen Europas? Wie sieht der Heilige Stuhl die europäische Wertedebatte? Was sind die Ähnlichkeiten und Unterschiede in der christlichen Politik in einem modernen, traditionell multikulturellen, aber grundsätzlich protestantisch-mehrheitlichen Wohlfahrtsstaat, in einem mitteleuropäischen Land mit katholischer Mehrheit, das vier Jahrzehnte kommunistischer Herrschaft überlebt hat, oder im Heimatland des Laizismus, Frankreich?
Dies sind unter anderem die Hauptfragen, die die Otto-von-Habsburg-Stiftung in einer gemeinsam mit der Universität für den öffentlichen Dienst organisierten Konferenz mit dem Titel Christentum und Politikraum im 21. Jahrhundert behandeln möchte. Zeit: 7. Juni 2021 um 15 Uhr.
Die Konferenz ist der erste Teil der Konferenzreihe Ideologische Grundlagen Europas.
PROGRAMM
Begrüßung
Cirill Hortobágyi OSB, Erzbischof von Pannonhalma
András Koltay Rektor der Universität für Öffentlichen Dienst
Einführung
Gergely Prőhle Direktor der Otto von Habsburg Stiftung und des Instituts für Strategische Studien
Referenten
Kardinal Kurt Koch Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen
Katalin Novák Ministerin für Familienangelegenheiten, Vizepräsidentin der FIDESZ-Partei
Jan Peter Balkenende ehemaliger Ministerpräsident der Niederlande
Mgr. Matthieu Rougé Bischof von Nanterre
Die Konferenz findet in ungarischer, deutscher, englischer und französischer Sprache statt. Simultanübersetzung steht zur Verfügung.
Um teilnehmen zu können, bitte füllen Sie das unten stehende Anmeldeformular aus.