Die Gemeinde namens Muri befindet sich in dem Schweizer Kanton Aargau, in der Nähe von der alten Burg der Habsburger. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Siedlung sind das verlassene Benediktinerkloster und die barocke Klosterkirche St. Martin. Das Kloster wurde im Jahre 1027 von Ita von Lothringen und ihren Ehemann, den habsburgischen Grafen Radbot gegründet. Die Loretokapelle dient seit 1971 als Begräbnisstätte der Habsburger, die Herzurnen von König Karl IV. und Königin Zita wurden auch hier beigelegt.
Nach dem Tod von Königin Zita erhielt das Kloster eine große Menge von Dokumenten, die in den letzten Jahren katalogisiert wurden. In Muri befinden sich solche Dokumente, die auch für die ungarische Geschichtsforschung interessant sind. Die Sammlung wird von Otto von Habsburgs Neffe, Erzherzog Simeon von Habsburg-Lothringen bewahrt, die fachspezifischen Archivaraufgaben werden von Josef Kunz beaufsichtigt.
Unsere Stiftung hat schon mehrere Konsultationen im Zusammenhang mit den Dokumenten der Sammlung initiiert. Vor zwei Jahren hat der Fachstab aus Muri auch unser Archiv besucht. Am 11. Juni haben sich der Direktor unserer Stiftung, Gergely Prőhle und Josef Kunz mit Erzherzog Simeon getroffen, der eine Sammlung von fast 300 Fotos zu unserer Verfügung stellte – damit wir die Bilder analysieren und aufarbeiten können. Im Rahmen der Konsultation haben wir über weitere Möglichkeiten der professionellen Zusammenarbeit gesprochen, und darüber, dass die Otto-von-Habsburg-Stiftung ihre deutschsprachige Roll-Up-Ausstellung über das Leben von Karl IV. zu der Verfügung des Klosters in Muri stellt. Die englischsprachige Version der Ausstellung haben wir schon in diesem April in Funchal, in der Hauptstadt der Insel Madeira, zum 100. Todestag des letzten ungarischen Königs vorgestellt.