Die Ausstellung stellt die Geschichte von Karl IV. und seiner Familie im Zusammenhang mit der Insel Madeira vor. An der Eröffnungszeremonie nahmen der Bischof von Funchal, Nuno Brás da Silva Martins, der regionale Staatssekretär für Kultur, Eduardo Jesus, der Vizepräsident des Vorstandsrats der Gesetzgebende Nationalversammlung in Madeira, Rubina Maria Branco Leal Vargas, der ehrenamtliche Konsul von Ungarn, Pedro França Ferreira, der Direktor des Empfängerinstituts, Nuno Mota, Pedro de Almeida und der Enkel von João de Almeida – der im Jahre 1922 große Hilfe für die Familie Habsburg leistete – teil. Unsere Stiftung wurde von dem stellvertretenden Direktor, Gergely Fejérdy, der Hauptmitarbeiter unserer Sammlung, Szilveszter Dékány und die Kommunikationsreferentin, Laura Balázs repräsentiert.
Die Ausstellung gedenkt der auf Madeia verbrachte Jahren von dem vor 100 Jahren verstorbenen ehemaligen Regenten und seiner Familie, und besteht teilweise aus der Sammlung des lokalen Archivs, teilweise aus dem Tagebuch, aus den Bildern und aus den Presseprodukten, die von der Otto-von-Habsburg-Stiftung bewahrt werden. In der Vitrine und an der Leinwand werden die Tage von Karl und seiner Familie zwischen November 1921 und Mai 1922 dargestellt. Die späteren Besuche der Familienmitglieder – so zum Beispiel Otto von Habsburgs Besuch nach Funchal im Jahre 1972 – wurden auch erwähnt. Die Interessenten finden zahlreiche solche Archivquellen, die noch nie veröffentlicht wurden. Die Eröffnungszeremonie wurde auch in der portugiesischen Presse mehrmals erwähnt. Wer sich aber die Ausstellung gerne ansehen möchte, muss nicht unbedingt die portugiesische Insel besuchen. Die Ausstellung wird im November 2022 auch in Ungarn vorgestellt, nach vorläufigen Plänen im Königlichen Schloss Gödöllő. Unsere Kollegin, Laura Balázs hat bereits mit den portugiesischen Organisatoren über die Vorbereitungen für die nötigen Installationen diskutiert.
Als Überraschung der Eröffnungszeremonie stellte Pedro de Almeida das Taufhemd vor, in dem Otto von Habsburg und seine Geschwister später getauft wurden. Wie wir in einem kurzen Artikel aus 2022 auf unserer Webseite berichteten, die Familie Almeida – die der portugiesischen Familie nahesteht – bekam dieses Kleidungsstück im Jahre 1923 von Königin Zita, und schätzt es bis zum heutigen Tag hoch.
Vor der Veranstaltung unterschrieben im Namen von der Otto-von-Habsburg-Stiftung der stellvertretende Direktor Gergely Fejérdy und im Namen des regionalen Archivs und der Bibliothek (und des Staatssekretariats für Kultur in Madeira) der Staatssekretär Eduardo Jesus eine Vereinbarung. Im Dokument stellten die Parteien ihre langfristige Kooperationsabsicht fest. Im Rahmen dieser Kooperation werden die Vorstellung der in Funchal eröffnete Ausstellung in Ungarn und eine gemeinsame Dokumentenband – das die Monate der Familie Habsburg auf der Insel Madeira vorstellt – geplant. Im Rahmen der Unterschriftzeremonie betonten beiden Parteien, dass diese Zusammenarbeit nicht nur die portugiesisch-ungarischen kulturellen Beziehungen verstärkt, sondern fördert die Bewahrung und Aufarbeitung des gemeinsamen europäischen geschichtlichen Erbes.
Im Rahmen ihres offiziellen Besuchs konnte sich die Delegation der Otto-von-Habsburg-Stiftung die Tätigkeiten der Bibliothek und des Archivs in Madeira auch ansehen. Die Restaurations- und Digitalisierungsabteilung anzusehen war sehr informativ: infolge des Klimas und der Lebewelt benutzen die Experten öfters solche Bestandserhaltungsmethode, die auf dem Kontinent nicht, oder weniger bekannt sind.
Der Referent für das Fotoarchiv unserer Stiftung, Szilveszter Dékány hat auch mit den Leitern des Foto-Museums Vicentes (Museu de Fotografia da Madeira) diskutiert. Sie haben sich darauf geeinigt, dass unsere Stiftung für die Quellenedition – die wir im Herbst veröffentlichen möchten – auch einige Bilder aus ihrer Sammlung benutzen darf. Herr Dékány und die Museumsleiter haben auch über die Veröffentlichung solcher Bilder diskutiert, die bis jetzt in Ungarn noch nie veröffentlicht wurden, und das Leben der Königsfamilie und die späteren Besuche von Otto auf der Insel Madeira vorstellen.
Die Roll-Up-Ausstellung unserer Stiftung – Karl IV. – Lebensweg und Erbe – ist in auf dem Berghang über Funchal liegenden Monte, in dem Gebäude neben der Nossa Senhora do Monte – wo unser letzter König bestattet ist – weiterhin zu sehen.
Unser Besuch in Madeira hat die im April ausgebaute Beziehungen verstärkt und die Kooperationsmöglichkeiten weiterhin vertieft. Wir freuen uns schon auf das Treffen im Herbst in Budapest!
