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Unser verinnerlichtes Trauma

Das Buch mi dem Titel Trianon-Enzyklopädie, das in Zusammenarbeit zwischen dem Mitteleuropäischen Forschungsinstitut des Eötvös-József-Forschungszentrums, dem Universitätsverlags Ludovika, der Trianon-100-Forschungsgruppe und der Otto-von-Habsburg-Stiftung herausgegeben wurde, wurde am 19. März an der Nationalen Universität für den öffentlichen Dienst vorgestellt.

Unser verinnerlichtes Trauma

Das Buch mi dem Titel Trianon-Enzyklopädie, das in Zusammenarbeit zwischen dem Mitteleuropäischen Forschungsinstitut des Eötvös-József-Forschungszentrums, dem Universitätsverlags Ludovika, der Trianon-100-Forschungsgruppe und der Otto-von-Habsburg-Stiftung herausgegeben wurde, wurde am 19. März an der Nationalen Universität für den öffentlichen Dienst vorgestellt.

Das von prominenten Experten verfasste und herausgegebene Buch bietet einen umfassenden Überblick über den Friedensvertrag und seine nationalen und internationalen Folgen. Es nuanciert den akademischen Diskurs und die öffentliche Debatte über die historischen Prozesse und Interpretationen rund um Trianon. Ein Artikel unseres Kollegen Gergely István Szűts gehört zu den fast 70 Mini-Essays, die sich mit diesem Wendepunkt in der ungarischen Geschichte befassen.

Pál Hatos, Leiter des Mitteleuropäischen Forschungsinstituts des Eötvös-József-Forschungszentrums, begrüßte die Zuhörer und dankte unserer Stiftung für ihren Beitrag zu der Publikation. In seiner Antwort erinnerte Gergely Fejérdy, unser stellvertretender wissenschaftlicher Direktor, an die Parallelen zwischen dem Schicksal des letzten ungarischen Thronfolgers und dem des historischen Ungarn.

Gergely Romsics stellte dem Publikum den von Balázs Ablonczy, Pál Hatos, Szabolcs Nagy, Veronika Szeghy-Gayer und Csaba Zahorán herausgegebenen Band vor, der 71 Artikel von fast 40 Autoren enthält. An seine Analyse schloss sich ein Rundtischgespräch an, bei der Géza Jeszenszky, Historiker und Diplomat, Balázs Ablonczy und Pál Hatos einige der Geheimnisse der Arbeit teilten: die Grundsätze der Redaktion des Bandes, die historiographische Vision und die Methodik der Artikel. Sie waren sich einig, dass 104 Jahre nach dem Ereignis das Trauma von Trianon im kollektiven Gedächtnis der ungarischen Gesellschaft noch immer nur teilweise verarbeitet ist. Die Aufgabe der Historiker besteht daher nicht nur darin, Mythen zu zerstören, sondern auch verständliche, einfache Antworten zu formulieren, die bei den heutigen Lesern Anklang finden. Diesem Anspruch soll das Buch gerecht werden, und – wie bereits angemerkt – wäre es sinnvoll, es in die Weltsprachen und die Landessprachen der Nachbarländer zu übersetzen.

Die Trianon-Enzyklopädie ist auf der Website des Universitätsverlags Ludovika und in größeren Buchhandlungen erhältlich.

 

Fotos: Dénes Szilágyi (Nationale Universität für den öffentlichen Dienst)